Das PAL ist ein Hamburger Nachtclub. Es ist bekannt als Ort für besonders intensive Morgenstunden im Dunst hochwertiger elektronischer Tanzmusik. Sein rotes Backsteingebäude liegt in einer brisanten Lage. Es grenzt unmittelbar an die Hamburger Messehallen an, eben jene Messehallen in denen sich die Staatschefs und Wirtschaftsvertreter der G20 Anfang Juli verbarrikadieren ließen, um Prozesse der Privatisierung und Ungleichheit der Weltbevölkerung voranzutreiben.

Umso schöner ist es, dass genau an diesem Ort die Räume in den letzten Tagen von der Konsum Kunst Woche belebt wurden. Sie bietet eine offene Auseinandersetzung damit, wie man sich gerade im urbanen Raum von der Unmündigkeit des Konsumentenseins befreien kann. Unter anderem gab es neben Second Hand- und Free-Shops, sowie einer Galerie der Möglichkeiten, Vorträge zum effektiven Altruismus, zur Zero Waste-Bewegung und zur Permakultur, aber auch ein breites Angeboten an DIY Möglichkeiten vom Siebdruck bis zum Circle Singing.

Das ganze wurde abgerundet durch einen großen Brunch auf der Basis von Foodsharing geretteten Lebensmitteln. Zentral hierbei, direkt auf der Mitte der Tanzfläche unter der Diskokugel spannte dann auch unsere erste „Club“-Flake ihre Laken auf, um auch dem Stadtmenschen die Vorzüge des Teilens gegenüber des Tauschens erfahrbar zu machen.

Häufig blieb es beim ersten schüchternen Blickkontakt oder gelegentlichen kleinen Flirts, bei denen man nicht wusste, was man denn teilen könnte/wolle. Dennoch stoßen die Botschaft und die Möglichkeiten auf großes Interesse und die eine oder andere Sache, Fähigkeit sowie Wissen oder Geheimnis konnten erfolgreich geteilt werden.

Das Potential ist groß.

 

…Jannis für die Flake-Crew